Wisst ihr was Case- und Caremanagement ist? Grob vereinfacht gesagt gibt es da einen Fallmanager, der in Zusammenarbeit mit seinem Klienten den Hilfebedarf erfasst und die verschiedenen beteiligten Hilfeeinrichtungen koordiniert.
In einer idealen Welt hätte ich so eine Fallmanagerin, die sich mit mir zusammensetzt und erstmal guckt, wo ich Probleme habe und was mir da helfen könnte.
„Nun, Frau Hummeln,“ würde sie sagen „ich denke wir sollten bei der Behandlung Ihrer Traumafolgestörung unbedingt auch berücksichtigen, dass Sie hochbegabt sind und Synästhesie haben. Gemeinsam werden wir da auf jeden Fall eine passende Struktur für Sie finden, in der Sie sich sicher fühlen können und gleichzeitig nicht unterfordert sind.“
Die Realität sieht so aus, dass es an meinem Wohnort einfach keine passenden Angebote gibt (gibt es die überhaupt an irgendeinem Wohnort??) und ich jetzt mein eigener Case- und Caremanager werde. Klingt komisch – is aber so…
Ich hatte euch ja schon im letzten Beitrag von meiner Idee eines Lilli-Care-Programms© erzählt (Lilli sagt ich muss bitte ein Copyright-Zeichen setzen, weil…..es sieht cool und wichtig aus) und ich versuche das ganze jetzt ein bisschen wie ein Fallmanager anzugehen.
Die klassischen Phasen eines Case- und Caremanagement-Prozesses sind:
- Intake (Informationsgewinnung)
- Assessment (Situations- und Bedarfanalyse)
- Ziel- und Handlungsplan (Was ist zu tun?)
- Monitoring (Handlungsergebnisse überwachen)
- Evaluation (Abschlussbericht)
Im Moment befinde ich mich in der ersten und zweiten Phase. Ich versuche zu verstehen welche Themen und Probleme im Moment überhaupt vorliegen und wie die Prioritäten verteilt sind.
Es wäre langfristig schön wieder mehr arbeiten zu können, aber das steht glaube ich im Moment noch gar nicht an – erst müssen andere Baustellen angegangen werden.
Ich denke die Innenkommunikation wird ein wichtiger Bereich sein, ebenso die Körperwahrnehmung und das Thema Identität.
Wenn ich dann irgendwann mal einen guten Überblick über Punkt 1 und 2 habe, werde ich schauen wie ich mit eigenen Mitteln eine Art Hilfeplan für mich entwickeln kann.
Lilli möchte, dass der Bereich Trampolin hüpfen und ganz viel Nintendo spielen darin vorkommt….warum nicht.
Auf jeden Fall möchte ich Aktivitäten integrieren, die meinem Nervensystem helfen sich besser regulieren zu lernen….vielleicht traumasensibles Yoga oder so…falls ich ein gutes youtube-Video dazu finde.
Ich halte euch auf dem Laufenden wie es weiter geht und wünsche euch viel Sonnenschein im Herzen 🙂