Im Moment versinke ich gerade mal wieder in Aufgaben (und mit Aufgaben meine ich so Dinge wie „einkaufen gehen“ oder „die Küche aufräumen“ und weniger so etwas wie „arbeiten gehen und danach noch auf einen Sprung ins Gym“) und komme nur sehr schleppend mit meinem Lilli-Care® Programm weiter.
Trotzdem möchte ich euch gerne erzählen, was ich bis jetzt dazu zusammengetragen habe.
Ich habe für mich verschiedene Ebenen ausgemacht, auf denen mein Programm ansetzen soll und die ich gerne in Angriff nehmen möchte:
- Die Körper-Ebene: mir fehlt immer noch sehr der Kontakt zu meinem Körper und ich würde gerne ein besseres Körpergefühl entwickeln. Mir scheint da der Ansatz von traumasensiblem Yoga ganz interessant zu sein und ich habe mir Bücher zu diesem Thema besorgt, die ich jetzt durcharbeite (naja, durcharbeiten will…wenn ich einkaufen war und die Küche aufgeräumt habe…irgendwann).
Außerdem möchte ich weiterhin regelmäßig ganz früh draußen spazierengehen – es tut irgendwie gut vor dem Start in den Tag in der Natur zu sein.
- Die Nervensystem-Ebene: ich möchte gerne lernen mein „window of tolerance“ zu erweitern und mein Nervensystem schneller beruhigen zu können. Dafür habe ich mir vor einiger Zeit einen Online-Kurs bei einer Traumatherapeutin gekauft, den ich jetzt gerne systematisch durcharbeiten möchte. Ich fühle mich momentan den überschießenden Reaktionen von meinem Nervensystem so ausgeliefert und möchte gerne versuchen da mehr Ruhe reinzubringen.
- Die Ebene der Anteile: es tut mir gut regelmäßig Konferenzen mit allen Persönlichkeitsanteilen zu machen, aber ich habe irgendwie oft nicht die Disziplin das auch wirklich zu machen. Da möchte ich gerne eine Routine erarbeiten, die den Anteilen dann auch die Sicherheit gibt gehört zu werden.
- Die Umfeld- und Alltagsebene: ich gehe davon weg mich dem Umfeld anzupassen und versuche mehr das Umfeld mir passend zu machen. Mir hilft dabei sehr das Konzept des Minimalismus und ich möchte versuchen in diesem Bereich konsequenter zu sein (was für mich nicht heißt, dass ich das zwanghaft betreibe, sondern mich noch mehr auf das Wesentliche konzentriere). Ebenso muss ich irgendwie lernen damit zu leben, dass ich nicht mehr sonderlich arbeitsfähig bin und meinen Alltag mit etwas anderem Sinnvollen füllen als der Aussicht auf einen Vollzeitjob (puh, das wird nicht leicht).
Das ganze ist jetzt natürlich erstmal nur so grob die Richtung, in die das Lilli-Care® Programm gehen soll und wahrscheinlich fallen mir auch immer wieder weitere wichtige Aspekte ein.
Die einzelnen Punkte muss ich auch erstmal weiter ausformulieren und dann smarte Ziele davon ableiten, sonst ist das alles zu vage und schwer umzusetzen.
Aber der Anfang ist zumindest mal gemacht und ich gehe weiter in kleinen Schritten.
Demnächst kann ich dann hoffentlich mehr erzählen…..wenn ich einkaufen war und endlich die Küche aufgeräumt habe 😉
Hey,echt cool geschrieben 😊
es ist alles sehr schlüssig, besonders das mit den Anteilen,da bin ich gerade selbst am überlegen,ob einige Anteile von mir, eine eigene Persönlichkeit haben .
meine Frage bezieht sich auf den Punkt: Umwelt -und altagsebene, wie wendest du auf dieser Ebene das Prinzip des Minimalismus an?
ich würde auch gerne mich weniger anpassen und verbiegen und besonders, aufhören mich dafür zu schämen was ich kann und was ich durch meine Erlebnisse bin…
Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir deinen Ansatz erklärst😊
es könnte etwas dauern mit antworten, momentan passieren viele Dinge auf einmal, wenn es so sein sollte, liegt es nicht am Desinteresse.
da ich selbst vermute,dass ich Ego state disorder habe, kann es auch sein,dass ich nicht in der Lage bin zu antworten…
auch ohne Ego state disorder, kennst du sicher,dass je nach Anteil, auch der Fokus auf Interessen sich ändert 😅
mit freundlichen Grüßen Cindy ☺️
Hallo liebe Cindy,
bitte entschuldige die späte Rückmeldung 🙈
Vielen Dank für deinen Kommentar und deine Erfahrungen mit dem Kennenlernen von Anteilen/Seiten.
Es ist für mich tatsächlich gerade echt schwierig beim Thema Minimalismus den roten Faden zu behalten und im Moment gewinnt gerade eher das Chaos. Ich versuche immer in mich reinzuhören welche Dinge ich wirklich benötige und mag. Da meine Interessen auch oft wechseln, habe ich inzwischen akzeptiert, dass es nicht den einen Idealzustand in der Wohnung geben wird, der dann immer so bleibt. Stattdessen verkaufe ich vieles wieder, wenn das Interesse dann vorbei ist.
Das mit dem Verbiegen und Anpassen kenne ich auch zu gut. Was mir sehr geholfen hat ist, dass ich angefangen habe meine Aufmerksamkeit mehr den Menschen zu widmen, die mich so mögen wie ich bin und nicht mehr denjenigen, die mir immer erklärt haben was alles an mir falsch ist. Es fühlt sich teilweise noch „gefährlich“ an mich Menschen zu widmen, die mir wohlgesonnen sind (irgendwas in mir traut der Nettigkeit dann nicht), aber ich versuche da gaaanz kleine Schritte zu machen und das geht ganz gut.
Ich wünsche dir viele gute Erkenntnisse und schöne Momente bei deiner Reise zu dir selbst – es lohnt sich 🥰
Liebe Grüße
Sarah